Lebensmittelvorrat & Selbstversorgung

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Das Empfinden, das die Welt prekärer wird, aber auch ein zunehmendes Bewusstsein für die nicht ganz unbedenklichen Qualitäten industriell verarbeiteter Lebensmittel sind Trends, die sicherlich dazu beitragen, dass sich immer mehr Verbraucher dafür interessieren, wie man einen Lebensmittelvorrat anlegt und sich zumindest in gewissem Maß auch selbst versorgt.  Das gilt für Single-Haushalte ebenso wie für Familien. Aktuelle Ereignisse, die den Wert eines Lebensmittelvorrats und anderer grundlegender Artikel veranschaulichen, wie die Versorgungsengpässe während der Pandemie oder die Flut im Ahrtal haben demonstriert, dass man nicht unbedingt direkt von Naturereignissen betroffen sein muss, um in Schieflage zu geraten. Wie gelingt die Selbstversorgung, und was sollte ein Lebensmittelvorrat beinhalten?

Lebensmittelvorrat – das sind die Empfehlungen

Wer nach Anregungen und Informationen dazu sucht, welche und wie viele Lebensmittel man benötigt, um bei einer Krise versorgt zu sein, findet Empfehlungen unter anderem von Bundesministerin online. Eine ausgewogene Ernährung für eine erwachsene Person sollte über zehn Tage die folgenden Lebensmittel beinhalten:

Gemüse, Hülsenfrüchte

  • Bohnenkonserven: 570 g
  • Erbsen/Möhren Konserven: 640 g
  • Rotkohl Konserven: 500 g
  • Sauerkraut Konserven: 500 g
  • Spargel Konserven: 290 g
  • Mais Konserven: 290 g
  • Pilze Konserven: 290 g
  • Saure Gurken Konserven: 290 g
  • Rote Bete: 290 g
  • Zwiebeln, frisch: 360 g

Obst

  • Kirschen im Glas: 400 g
  • Birnen Konserven: 180 g
  • Aprikosen Konserven: 180 g
  • Mandarinen Konserven: 250 g
  • Ananas Konserven: 250 g
  • Rosinen: 140 g
  • Haselnusskerne: 100 g
  • Trockenpflaumen: 250 g
  • Frisches Obst: 710 g

Milch und Milchprodukte

  • H-Milch mit 3,5 % Fett: 2 Liter
  • Hartkäse: 500 g

Fette, Öle

  • Butter oder Margarine: 180 g
  • Speiseöl: 0,15 l

Brot, Getreide, Kartoffeln

  • Vollkornbrot: 710 g
  • Zwieback: 180 g
  • Knäckebrot: 710 g
  • Nudeln: 280 g
  • Reis: 180 g
  • Hafer-/Getreideflocken: 540 g
  • Kartoffeln, roh, geschält: 710 g

Getränke

  • Wasser: 2 Liter pro Person und Tag
  • Zitronensaft: 0,14 l
  • Kaffeepulver: 180 g
  • Schwarzer Tee: 90 g

Frische Produkte sind hier nur in geringem Umfang vertreten. Statt dessen finden sich Gläser und Konserven, die auch längerfristig haltbar sind. All das kann natürlich um weitere Komponenten wie Honig oder Zucker, Trockennahrung und sogar alkoholische Getränke erweitert werden.

Lebensmittelvorrat für ein Jahr – Vorsorge und Planung

Wer sich für längere Zeiträume bis zu einem Jahr absichern will, kann die angegebenen Mengen für zehn Tage mal 32 multiplizieren und hat dann einen Anhaltspunkt, was benötigt wird. Wichtig ist, dass die berücksichtigten Speisen zum einen wirklich die Lagerung über ein Jahr überstehen – hier muss eine angemessene Aufbewahrung gewährleistet sein – und abwechslungsreich genug sind, um nicht nur den Nährstoffbedarf zu decken, sondern auch die Laune nicht unnötig zu vermiesen. Gut dran ist, wer einen Garten oder Schrebergarten und sonstige Möglichkeiten hat, sich durch eigenen Anbau zu versorgen.

Frische Zutaten als Selbstversorger – gesundes Essen selbst gezüchtet

Selbstversorgung hat nicht nur den Vorteil, beim Lebensmittelkauf Geld zu sparen – man hat obendrein einen nachwachsenden Lebensmittelvorrat, weiß genau, was in den selbst gezogenen Produkten drin steckt und lebt naturverbundener und gesünder. Das hat nicht nur in Krisenzeiten, sondern generell hohen Wert. Die Versorgung ab Kilometer Null lässt lange Transporte, jede Menge Verpackung und den damit verbundenen CO2-Ausstoß wegfallen.

Obst und Gemüse kann man nicht nur im Garten, sondern sogar auf dem Balkon in Kübeln oder einem Hochbeet ziehen. Tiere zu halten ist schon etwas anspruchsvoller, doch auch das können interessierte Selbstversorger lernen. Dabei kommt es vor allem darauf an, herauszufinden, was sich machen lässt und was nicht – abhängig von Bodenqualität, Standort und Klima. Bei der Planung sollte der eigene Bedarf kalkuliert werden. Was darüber hinaus produziert wird, ist nur dann sinnvoll, wenn man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann und so noch mehr Abwechslung in den Speisezettel bringt. Was sich selbst angebaut wird, kann immer noch selbst hergestellt werden – beispielsweise Brot aus dem eigenen Backofen.

Die NRG-5 Notfallverpflegung als letzte Option

Eine Ergänzung oder sogar ein Ersatz für einen konventionellen Lebensmittelvorrat ist Notfallnahrung wie NRG-5. Die Notverpflegung wurde für militärische Einsätze entwickelt und hat unter anderem den Vorteil, dass sie extrem kompakt, leichtgewichtig und jahrzehntelang haltbar ist. Wer sich keine Gedanken über einen Krisen-Speiseplan machen möchte, lagert einfach einen Karton der Notverpflegung ein. Notfallnahrung gibt es in Form von Riegeln oder Keksen, sie kann aber auch mit warmem Wasser zu einer Art Porridge angerührt werden. In jedem Fall enthält die Tagesportion den Kalorienbedarf in optimaler Zusammenstellung und sorgt dafür, dass man genug Eiweiß, Vitamine und Kohlenhydrate zu sich nimmt, um auch langfristigen und extremen Belastungen gewachsen sein zu können.

Fazit – Lebensmittelvorrat & Selbstversorgung

Sich zu bevorraten kann nicht ganz verkehrt sein – wie die Berichte über die Flut im Ahrtal zeigen. Selbst bei unversehrtem Haus und Grundstück genügt eine beschädigte Infrastruktur, um Menschen für Tage von der Außenwelt abzuschneiden. Einen Lebensmittelvorrat anlegen, planvoll und vernünftig, der für mindestens zehn Tage den Bedarf aller Personen im Haushalt abdeckt, ist keineswegs kompliziert – und ergänzt um einige Kartons Notfallnahrung hält man sogar noch länger durch. Wer zusätzlich in Balkon oder Garten Gemüse und Obst selbst zieht, ist seinen Mitmenschen auf dem Weg zum autarken Leben bereits einen ganz beachtlichen Schritt voraus. Und zum dem nicht mehr gänzlich auf den eigentlichen Lebensmittelhandel angewiesen.