Instant Pot und Zubehör nach Deutschland importieren
Fans zwischen Nachfrage und Angebot
Der elektrische Multikocher aus Kanada findet auch in Deutschland immer mehr Freunde. Der Instant Pot hat sich verhältnismäßig schnell eine beachtliche Fan-Basis geschaffen. Inzwischen benutzen zahlreiche Food-Blogger den Wunderpot, viele Rezepte oder sogar ganze Kochbücher sind auf Deutsch verfügbar, so dass die Freunde des Instant Pot voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Oder etwa doch nicht?
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft hier leider eine Lücke. Denn der Instant Pot ist nach wie vor hierzulande nur in begrenztem Umfang verfügbar. Schon auf dem kanadischen und US-amerikanischen Markt verkauft er sich gut, und deutsche Köche bekommen eben nur, was übrig bleibt. Das ist nicht einmal viel – und nicht alle Modelle des Instant Pot sind überhaupt in Europa bzw. in Deutschland verfügbar.
Alternativen, darunter durchaus gute Instant Pot Alternativen zu erschwinglichen Preisen, gibt es allemal. Aber die eingefleischten Anhänger des Instant Pot wollen nun einmal das Original. Angesichts der Vielfalt der Modelle, die in den USA angeboten werden, stellt sich immer wieder die Frage: Wie stellt man es an, bestimmte Modelle des Instant Pot in Deutschland zu beziehen? Der Wunsch ist verständlich, dem stehen aber einige praktische Aspekte im Weg, auf die wir hier eingehen wollen.
Praktischer Aspekt Nr. 1: Einkaufen in Nordamerika
Der eine oder andere Instant Pot Fan hat möglicherweise Kontakte nach Kanada oder in die USA, oder reist selbst gelegentlich dorthin. Kein Problem also, vor Ort den Instant Pot zu kaufen und mitzunehmen – sofern es auch drüben gerade keine Lieferengpässe gibt. Für die Mehrheit der interessierten Kunden bietet sich diese Lösung aber nicht an, sie müssen sich auf anderem Weg um den Instant Pot bemühen.
Die Bestellung und der Import sind möglich, wenn man spezialisierte Dienstleister in Anspruch nimmt. In der Regel funktioniert das so, dass als Teil des Angebots die Möglichkeit besteht, über den Importeur eine US-amerikanische Adresse einzurichten. Diese deckt sich natürlich de facto mit der Empfangsadresse des Lieferdienstes – der nimmt das Teil in Empfang, kümmert sich um die Formalitäten wie Zoll und Versand, und sorgt dafür, dass der Wunderpot seinen Weg nach Deutschland findet.
Zu den Importeuren, die derartige Leistungen anbieten, gehören
- https://www.viabox.com/
- https://www.shipito.com/de/
- https://www.myus.com/
- http://www.planetexpress.com
und einige weitere.
Hier muss man zugeben, dass die Bestellung und Lieferung – sofern das gewünschte Produkt verfügbar ist – wirklich funktionieren. Hat jedoch seinen Preis.
Praktischer Aspekt Nr. 2: Rücksendungen und Mängel
Noch aufwändiger wird es, wenn man feststellt dass der nagelneue Instant Pot Mängel aufweist. Während beim Versand über einen europäischen Dienstleister, etwa beim Bezug über Amazon Deutschland, die Rücksendung unkompliziert ist und die Kommunikation auf Deutsch erfolgt, muss man sich bei Geräten aus Nordamerika auf Schwierigkeiten einstellen. Das beginnt schon mit der Frage: Wie zurückschicken? Und nicht nur Retouren, auch die Kommunikation mit dem Hersteller oder Verkäufer gestaltet sich regelmäßig zur Herausforderung. Zum einen muss das eigene Englisch sattelfest genug sein, zum anderen stellt sich meist heraus, dass der Umfang von Garantien und andere rechtliche Aspekte in den Vereinigten Staaten anders gehandhabt werden, als man es in Europa gewohnt ist – nachdem der teuer importierte Instant Pot ebenso teuer zurückgeschickt wurde, muss man möglicherweise hinnehmen, dass die Hersteller- oder Vertriebsgarantie gar nicht greift.
Praktischer Aspekt Nr. 3: Die Stromstärke
Dafür gibt es auch gute Gründe. Die Stromfrequenz ist in den USA und Kanada eine ganz andere als in Deutschland. Zwar kann man das Gerät mit einem Adapter anschließen – es ist aber ausgelegt auf eine wesentlich niedrigere Stromfrequenz und kann daher in Deutschland vielleicht nicht einwandfrei funktionieren oder sogar vollständig den Geist aufgeben. Für den US-amerikanischen oder kanadischen Verkäufer ist dies ein Anlass für Garantieverlust, denn für die höheren Frequenzen in Deutschland sind viele nordamerikanische Elektrogeräte einfach nicht geeignet.
Alles in allem also eine umständlich und teure Angelegenheit, ein bestimmtes amerikanisches Instant Pot Modell auf diese Weise zu erwerben. Immer mit dem Risiko, dass es hinterher doch nicht so funktioniert, wie man es sich gewünscht hätte.
Risikolos auf Alternativen ausweichen
Angesichts der unkalkulierbaren Faktoren scheint es wesentlich vernünftiger, auf Alternativen auszuweichen, die problemlos in Deutschland zu beziehen sind. Dazu gehören hochwertig verarbeitete elektrische Schnellkochtöpfe von Aobosi, Aigostar oder KeMar, um nur einige zu nennen. Die vom Instant Pot inspirierten Multikocher können fast alle mit einem vergleichbaren Funktionsumfang aufwarten, sind von guter Qualität und zu akzeptablen Preisen erhältlich. In der Handhabung ähneln sie dem klassischen Instant Pot, so dass manchmal sehr knappe Bedienungsanleitungen kein allzu großes Hindernis darstellen. Und die Rezepte für den Instant Pot können problemlos auch mit anderen Multikochern umgesetzt werden.
Irgendwann, so ist zu hoffen, kommen auch die hierzulande seltenen Modelle des Wunderpot auf den deutschen Markt – und wenn die Macher des Instant Pot sich nicht dazu aufschwingen können, springt vielleicht der eine oder andere Hersteller aus Fernost in die Bresche und macht deutsche Kunden glücklich!