Küchenregeln: Die hygienischen Regeln für Groß- und Klein

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Die Küche ist das Herz des Haushalts – hier kommt die Familie zusammen, treffen sich Freunde, wird gekocht, gegessen und getrunken. Auch die dazu benötigten Utensilien und Lebensmittel werden in der Küche aufbewahrt.

Wo es hoch hergeht, müssen Regeln her, damit die Sicherheit und Gesundheit nicht zu kurz kommen. Das beugt der Übertragung von Keimen vor und verhindert ein Verderben der Speisen. Dabei sind die wichtigsten Hygieneregeln denkbar einfach – man gewöhnt sich schnell daran.

Sauberkeit in der Küche

Die wohl wichtigste Regel für Hygiene bei der Zubereitung und beim Verzehr von Speisen ist kompromisslose Sauberkeit. Und die beginnt bei den eigenen Händen. Wer Lebensmittel zubereitet, sollte sich vorher gründlich die Hände mit heißem Wasser und Seife waschen, nachher ebenfalls – und mitunter auch zwischendurch. Letzteres vor allem, wenn man rohes Fleisch handhabt, beziehungsweise Fisch oder Geflügel.

Auch die benutzten Utensilien, Bestecke und Geräte gehören mit heißem Wasser und Spülmittel nach jedem Arbeitsgang gesäubert. Küchen-Experten raten sogar dazu, für Gemüse, Obst und Fleisch separate Schneidbretter zu verwenden, die an unterschiedlichen Farben gut erkennbar sind. Bei komplexeren Küchenhelfern wie dem Instant Pot und anderen elektronischen Multikochern sollten nicht nur der Innentopf, sondern auch Komponenten wie die Silikonringe im Deckel herausgenommen und gründlich gesäubert werden.

kuechenregeln

Auch die Spülschwämme und Putztücher für die Küche sollten regelmäßig gereinigt werden – vor allem textile Materialien, die waschmaschinentauglich sind, sollten eher zu oft als zu selten gewaschen werden.

Vorsicht bei eigenen Erkrankungen

Wer nicht auf der Höhe ist und Krankheitssymtome hat, sollte möglichst nicht oder wenig selbst kochen. Denn viele Infekte werden dabei besonders häufig übertragen – darunter auch Erkrankungen, die für Kleinkinder unter Umständen gefährlicher sind als für Erwachsene, die bereits eine gewisse Immunität mitbringen. Wer nicht um das Kochen herumkommt, sollte zuvor die Hände gründlich desinfizieren und diese auch zwischen durch waschen. Dabei ist Husten Richtungsabweisend und bestenfalls in die Armbeuge besonders wichtig.

Gefährliche Nähe: Lebensmittelkategorien trennen

Nicht nur mit den Händen oder unzureichend gesäuberten Utensilien werden Bakterien übertragen, sondern auch beim Kontakt von Lebensmitteln untereinander. Sogenannte Kreuzkombinationen sind vor allem dann gefährlich, wenn rohes Fleisch unmittelbar neben Salatköpfen liegt – und sind deshalb unbedingt zu vermeiden. Moderne Kühlschränke sind mit speziellen Fächern für Obst, Gemüse und Fleisch ausgestattet. Die sorgen nicht nur für die optimale Kühlung für jede Kategorie, sondern beugen „gefährlichen Liebschaften“ effektiv vor.

Der Kühlschrank sollte natürlich davon abgesehen auch regelmäßig gesäubert und herausnehmbare Teile mit heißem Wasser und Spülmittel gespült werden.

Kühlen und kochen mit angemessener Temperatur

Riskant wird es in der Küche auch, wenn Lebensmittel nicht kalt oder heiß genug aufbewahrt bzw. gekocht werden.

Eine Gefahr sind unterbrochene Kühlketten, denn schon bei geringfügigem Antauen der Produkte können sich Keime bilden. Im Winter ist das Risiko geringer, doch für den Einkauf an warmen Tagen wird eine Kühltasche empfohlen, in der Produkte aus der Kühltheke sicher nach Hause gelangen.

Ist Gefriergut etwa aufgrund eines Stromausfalls auf- oder angetaut, sollte es nicht wieder eingefroren, sondern sofort verarbeitet werden.

Umgekehrt sollten Fleisch, Fisch oder Geflügel angemessen erhitzt werden, denn viele Bakterien sterben erst bei 100 C° ab. Dazu wird vor allem bei Kurzgebratenem das Öl in der Pfanne auf eine hohe Temperatur gebracht und das Bratgut dann beidseitig zwei Minuten pro Seite angebraten. Vor allem bei Geflügel ist ein vollständiges Durchgaren ein Muss. Fleisch, Fisch und Geflügel immer ausreichend erhitzen.

So klappt es mit dem Auftauen

Auch das Auftauen von Gefriergut ist eine Wissenschaft für sich. Die abtropfende Feuchtigkeit kann Keime enthalten, deshalb lassen sich eingefrorene Lebensmittel am besten in der Spüle auftauen – besser nicht im Kühlschrank! Die austretende Flüssigkeit sollte sorgfältig abgespült oder aufgewischt werden.

Ein vollständiges Auftauen ist vor allem bei großen Fleischstücken wichtig, damit diese anschließend wirklich durchgaren können.

Den Kühlschrank richtig bestücken

Beim Kühlen von Lebensmitteln hilft eine gute Organisation des Kühlschranks. Dieser sollte nicht zu voll gestopft sein, damit die Kühle im Inneren zirkulieren und wirklich alle Inhalte erreichen kann. Der obere Bereich der Fächer sollte genug Freiraum dafür bieten. Der Kühlung abträglich ist es auch, noch warme Behälter mit Speisen in den Kühlschrank zu stellen. Besser ist es, Essen zunächst bei Zimmertemperatur abzukühlen und danach kalt zu stellen.

Auf das Haltbarkeitsdatum achten – aber richtig

Auch die Haltbarkeit der Lebensmittel, die eingekauft oder selbst zubereitet werden, ist ein wichtiger Faktor bei der Küchenhygiene. Unangebracht ist sicherlich, Joghurt oder Wurst mit dem Ablauf der Mindesthaltbarkeit zu entsorgen – viel wichtiger ist, bei länger haltbaren Produkten in der Speisekammer oder im Schrank auf das Datum zu achten. Hier hilft die gelegentliche Bestandsaufnahme, bei der gleich die älteren Produkte nach vorn geräumt werden können, damit sie auch sicher verbraucht werden.

Mitbewohner in der Küche bekämpfen

Schädlinge in der Küche sind unangenehm. Das können Lebensmittelmotten, Silberfische und andere Insekten sein, die in der Regel durch unvollkommen verpackte Lebensmittel, Feuchtigkeit oder andere Faktoren begünstigt werden. Hier hilft nur Durchgreifen – die Quelle des Befalls muss lokalisiert und sofort beseitigt werden.

Einfache Regeln mit hoher Wirksamkeit

So viel muss man sich nicht merken für einen sicheren Umgang mit Speisen und Getränken – viele der hier geschilderten Maßnahmen liegen eigentlich auf der – hoffentlich gut gewaschenen – Hand und tragen so ganz nebenbei viel zum erhofften Genuss der fertigen Gerichte bei. Einiges können Küchenhelfer wie der Instant Pot übrigens übernehmen, wie das effektive Garen selbst größerer Fleischstücke, oder das Sterilisieren von Utensilien!