Mit und für Kinder kochen
Schon nach wenigen Monaten benötigen Babys Ergänzungen zu den Milch-Mahlzeiten. Etwa ab einem Alter von vier Monaten, spätestens mit einem halben Jahr ist die sogenannte Beikost nicht nur für die Entwicklung notwendig, sondern stellt für die Kleinsten eine interessante neue Erfahrung da. Sie erleben nun zunehmend bewusster den Geschmack von Speisen. Für Eltern und Kinder ist dies eine wichtige Phase, mit der sich die Weichen für das spätere Essverhalten stellen lassen.
Beikost stufenweise: Einstieg mit Gemüse
Ab dem fünften Lebensmonat können kleine Mengen zunächst von püriertem Gemüse angeboten werden. Geeignet sind Gemüse wie Zucchini oder Karotten, Kürbis, Blumenkohl oder Kohlrabi, die sich mit dem Pürierstab in einen glatten Brei verwandeln lassen. Anfänglich nehmen Säuglinge einen oder zwei Teelöffel zusätzlich zu einer Milchmahlzeit zu sich – zunächst, um sich mit der neuen Textur und dem veränderten Geschmack anzufreunden.
Nach und nach kann dieser Gemüsebrei auf eine Menge von 100 Gramm gesteigert werden. Nimmt das Baby dies mit Appetit an, können eine Kartoffel und später auch 20 – 30 Gramm Fleisch oder Huhn hinzukommen. Die Kartoffel kann durch Reis oder Nudeln ersetzt werden, anstelle von Fleisch ist auch Fisch möglich. Schon nach einem Monat sind die meisten Kinder in der Lage, die mittägliche Milchmahlzeit durch einen solchen Kombi-Brei zu ersetzen.
Babykost – kaufen oder selber machen
Bei der Beikost – und natürlich auch bei späteren Mahlzeiten – stehen Eltern vor der Wahl, sich auf die komfortablen, fertig zubereiteten Gläschen zu verlassen oder selbst zu kochen. Beworben wird die fertige Beikost in leuchtenden Farben, und natürlich unterliegt die Herstellung vergleichsweise starken Kontrollen.
Der Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt jedoch, dass der Gemüseanteil hoch ist, der Anteil an hochwertigem Fleisch und Fett jedoch relativ gering. Zudem wird der Fertig-Beikost oft Milch beigegeben, was weder sinnvoll noch gesund ist, da das Protein in der Milch die Aufnahme von Eisen aus Fleischbestandteilen behindert. Auch versteckter Zucker in Form von Fruchtzucker ist bei Obstbrei nicht selten – hier wird viel Banane und Saftkonzentrat zugesetzt.
Und zu guter Letzt lässt sich gegen die Gläschen anführen, dass es sich um Konserven handelt. Brei, der aus frischem Obst und Gemüse zubereitet wird, bietet den Kleinsten ein ganz anders Geschmackserlebnis und macht Lust auf mehr.
Nichts für Babys: Diese Lebensmittel gehören nicht in die Beikost
In den ersten kleinen Mahlzeiten haben bestimmte Bestandteile nichts zu suchen. Das gilt für Zucker und andere Süßungsmittel, aber auch für Honig – in Speisen und Getränken. Auch Salz muss nicht zugegeben werden. Die meisten Gemüse enthalten eine gewisse Salzkomponente, die ausreichend ist.
Rohes Fleisch, rohe Eier und unbehandelte Milch oder Käse sind für Babys ebenso wenig geeignet wie Pudding. Süßigkeiten im Allgemeinen, salzige Snacks und Wurstwaren, koffein- oder alkoholhaltige Bestandteile haben in der Kinderkost keinen Platz. Und natürlich ist die Verwendung frischer Zutaten immer ein Plus, auch wenn tiefgekühltes Gemüse dann und wann ein Ersatz ist, sofern es ohne Gewürze oder Soßen angerichtet ist.
Beikost zubereiten mit dem Instant Pot
Gerade in den ersten Lebensmonaten des Babys erweist sich der Instant Pot als praktischer Helfer. Mit dem elektrischen Multikocher ist die Zubereitung der Beikost so einfach wie nie zuvor. Denn der IP gart Speisen auf den Punkt und so schonend, dass wichtige Aromen und Vitamine erhalten bleiben. Mit einem Dämpfkorb können Gemüse sanft gegart werden und kommen nicht einmal mit Wasser in Kontakt. Die fertigen Speisen müssen lediglich püriert werden und können dann sogar auf Vorrat in Portionsgläschen eingefroren und – etwa im Flaschenwärmer – wieder aufgetaut werden.
Rezept: Pastinakenbrei aus dem Instant Pot
Die Pastinake, eine lange vergessene Gemüsesorte, erlebt zur Zeit ein wahres Revival – auch für Babykost. Denn die Knolle ist vitamin- und kaliumhaltig, hat eine angenehme Textur und einen ausgeprägten, leicht süßlichen Geschmack. Das mögen auch Babys. Für den Brei gebraucht werden:
- Ca. 3 Pastinaken, ungefähr 400 g
- Ein wenig Rapsöl oder Beikostöl
Zubereitung:
- Pastinaken waschen, schälen und würfeln.
- Die Pastinakenwürfel mit ca. 250 ml Wasser in den Instant Pot geben, das manuelle Druck-Kochen Programm wählen und die Zeit auf vier Minuten einstellen.
- Nach Beendigung der Garzeit den Druck von allein ablassen.
- Nun die Pastinaken mit einem Pürierstab oder Mixer pürieren und je 200 ml Brei einen EL Öl hinzugeben. Guten Appetit!
Nicht nur für Erwachsene, auch für Babys zaubert der Instant Pot schmackhafte Speisen. Die besondere Funktionsweise des Multikochers bewahrt nicht nur die Aromen von Gemüse und anderen Lebensmitteln, sondern erhält auch deren wertvolle Inhaltsstoffe. Wer einen selbstgemachten Babybrei aus dem IP mit einem Fertigprodukt vergleicht, wird schnell feststellen, warum die hausgemachte Beikost den Kleinsten auf Anhieb besser schmeckt.